Gut besucht war die dritte Klimawerkstatt der Gemeinde Sandhausen in der Bibliothek. Bild: A. Dorn
Um nachhaltige Lösungen ging es bei der dritten Klimawerkstatt der Gemeinde Sandhausen
Von Agnieszka Dorn
Sandhausen. Sieben Arbeitsgruppen hat die Klimawerkstatt Sandhausen mittlerweile. Welche das sind, erfuhren Interessierte nun im Veranstaltungsraum der Gemeindebibliothek im Rahmen der dritten Klimawerkstatt der Gemeinde Sandhausen. Neben der Vorstellung des Klimaschutzkonzepts Sandhausen von Klimaschutzmanager Werner Krause von der Gemeinde Sandhausen und der Vorstellung der einzelnen Arbeitsgruppen, konnte man anschließend auch im Foyer der Bibliothek mit den Arbeitsgruppen ins Gespräch kommen. Dort waren Stände mit Beispielen der jeweiligen Gruppen ausgestellt.
Es lässt sich sagen: Auch mit Blick auf jene Stände ist der Klimaschutz in Sandhausen nicht nur ein Begriff, sondern wird umgesetzt und macht Freude. Moderiert wurde die Veranstaltung von Michael Boeke von der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur (Kliba). Die dritte Klimawerkstatt sollte Arbeitsgruppen voranbringen.
Auch die Gemeinde Sandhausen sei darauf bedacht, öffentliche Gebäude energetisch zu sanieren beziehungsweise auszustatten, sagte Bürgermeister Hakan Günes bei der Begrüßung. Darunter seien das große Projekt der Sanierung der Festhalle oder die energetische Sanierung des Altbaus der Theodor-Heuss-Realschule. Im Laufe des Abends stellten die Arbeitsgruppen sich vor, darunter die Energiegruppe – das sogenannte E-Team – das allen eine Anlaufstelle auf privater Ebene bietet. Beispielsweise mit Blick auf Balkonkraftwerke, Photovoltaik, Wärmepumpen, Sanierungsobjekte oder Energiesparmaßnahmen kann das Team eigene Erfahrungen oder eventuell auch Kontakte weitergeben.
Auch das Repair-Cafe Sandhausen stellte sich vor, das Ressourcen schonen und gemeinsam defekte Gegenstände reparieren will. Sei es Computer, Elektrogeräte, Kleinmöbel oder Textilien – am Stand waren einige Gegenstände symbolisch ausgestellt.
Die Arbeitsgruppe Hofflohmärkte hat ebenfalls einen Blick aufs Erhalten und nicht Wegwerfen – was der eine im trauten Heim, Keller oder Dachgeschoss nicht mehr brauchen kann, können andere vielleicht sehr wohl gebrauchen. Sei es Kleidung Haushaltswaren oder Kinderspielzeug sowie Anziehsachen. Anvisiert sind die Hofflohmärkte im Frühjahr.
Vorgestellt wurde auch der „Suppentopf“. Hier wird mit geretteten Lebensmitteln gemeinsam geschnippelt und gekocht. Der nächste Termin ist am Freitag, 14. Februar, im Restaurant der Festhalle. Auch die AG Schwammstadt stellte sich vor – bei dem Projekt geht es darum, gemeinsam mit Bürgern und der Gemeinde effektiv gegen Schäden durch Starkregen und Überflutungen vorzugehen.
Einen Blick gab es zudem auf den Wohnungsmarkt, der auch etwas mit Klimaschutz zu tun hat. Gefordert wird hier, dass die Gemeinde Sandhausen seine privilegierte Lage an der subventionierten S-Bahn für möglich viele Menschen nutzbar macht. Etwa durch verkehrsgünstig gelegene Wohnungen für junge Menschen, die sich dadurch kein Auto kaufen müssen. Oder das bei Neubau oder Umbau Häuser so geplant werden müssen, dass später – etwa durch ein abgetrenntes Treppenhaus – eine Unterteilung in mehrere Wohnungen möglich ist.
Ins Gespräch kamen die Besucher auch mit der Gruppe „Climate Fresk“. Diese fokussiert das Workshopformat mit dem der Klima-Puzzle-Verein mithilfe von Klimabildung Menschen und Organisationen für den Klimawandel mobilisiert. Ein weiteres Projekt ist ein Wichtelpfad. Letzterer soll in Sandhausen angelegt werden – mit dem Vorbild des bereits vorhandenen Wichtelpfads in Leimen.
Susanne Wölflick, die für das Grünflächenmanagement in Sandhausen zuständig ist, forderte alle dazu auf, sich am konkreten Klimaschutz in Sandhausen zu beteiligen.
RNZ, Region Heidelberg, 03.02.25