Dem Stromverbrauch auf der Spur

Carl-Engler-Realschule: Neuntklässler bestimmen ihren „Ökologischen Fußabdruck“

Hemsbach. Die 9. Klassen der Carl-Engler-Realschule hatten die Möglichkeit, am Projekt „Energie und Klimaschutz“ teilzunehmen. Das Projekt mit je zwei Doppelstunden wird zu 100 Prozent durch das „Förderprogramm Klimaschutz-Plus“ des Landes Baden-Württemberg gefördert. Durchgeführt wird es durch die KLiBA, die „Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg“, welche auch kostenfreie Energieberatungen für Gemeinden und Privatpersonen anbietet.

Jugendliche sensibilisieren

Das Projekt hat das Ziel, Jugendliche für den Klima- und Umweltschutz zu sensibilisieren und sie darauf aufmerksam zu machen, an welchen Stellen sie selbst etwas dazu beitragen können.

Die Unterrichtsstunden sind in den Fachbereich der Naturwissenschaften eingebettet, greifen aber auch in andere Fächer über, wie Geografie und Wirtschaft. Somit konnten die Schüler während des Projekts auch auf ihr Vorwissen, welches sie in verschiedenen Fächern erworben haben, zurückgreifen.

Durchgeführt wurde das Projekt diesmal von Sven Riedner, der für die KLiBA arbeitet und das erste Mal Gast an der Carl-Engler-Realschule war. Um zunächst ein Verständnis für den Stromverbrauch im Alltag zu bekommen, durften die Schüler, an eigenen mitgebrachten Geräten, diesen messen.

Durch das Messen des Stand-by- Stromverbrauchs einiger Geräte konnten die Neuntklässler erfahren, welch hohe Energieersparnis man erreicht, wenn diese Geräte bei Nichtgebrauch ausgeschaltet werden. Auch der weltweite Energieverbrauch wurde offengelegt. Wobei die Jugendlichen zunächst einmal eine grobe Schätzung abgeben konnten, auf welchem Kontinent der Energieverbrauch besonders groß ist. Eine Überraschung für manche war, dass Asien und Australien zusammengenommen die Hälfte des gesamten Energiebedarfs auf der Erde für sich beanspruchen. Spannend war für viele die Bestimmung des eigenen „ökologischen Fußabdrucks“.

Überrascht über das Ergebnis

Der „ökologische Fußabdruck“ berechnet den Verbrauch an Ressourcen, den wir für unseren Lebensstil benötigen. Anhand von Fußabdrücken und den darauf zu lesenden Fragen zum Verhalten und Verbrauch in den Bereichen Konsum, Ernährung, Energie und Mobilität konnte jeder für sich bestimmen, wie groß der eigene Verbrauch an Ressourcen auf der Erde ist.

Einige Jugendliche waren durchaus nicht gerade positiv überrascht, wie groß ihr errechneter Verbrauch tatsächlich ist. Daraus stellt sich die Frage, was jeder Einzelne oder auch andere zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs tun können. Jeder hatte somit am Ende des Projekts Ideen und Vorstellungen zur Verringerung des eigenen Energieverbrauchs sowie zur Verringerung der Ressourcenverschwendung und somit ist auch das Gefühl dafür entstanden, selbst etwas machen zu können, um die Umwelt zu erhalten.

Von Stephanie Walter

© Weinheimer Nachrichten | Diesbacher Medien | 19. Januar 2022