Sarina Velez Garcia, Energieberaterin der Kliba, informierte bei ihrem Vortrag auch über Fördermöglichkeiten, Zuschüsse und Steuervorteile bei der Haussanierung. Foto: hewa
Aktionsreihe „Gut saniert?!“ startete – Heiztechnik und Außendämmung sind effektive Maßnahmen
Von Heike Warlich
Hirschberg. Die Gemeinde Hirschberg ist 2025 in die Aktionsreihe „Gut saniert?!“ der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg Rhein-Neckar-Kreis gGmbH (KLiBA) eingestiegen. Die kostenfreie Auftaktveranstaltung unter dem Motto „Anhören“ fand am vergangenen Montag in der Ehemaligen Synagoge statt.
„Die Gemeinde investiert Millionen, um kommunale Gebäude wie die Sachsenhalle oder Alte Villa energetisch zu sanieren. Doch mit rund 34 Prozent liegt das größte Potenzial, die Klimaziele zu erreichen, bei den privaten Hausbesitzern“, sagte Bürgermeister Ralf Gänshirt zur Intention, sich an der Initiative zu beteiligen. Dieses Potenzial für einen klimaneutralen Gebäudebestand gelte es zu heben.
Wie das gehen kann, darüber informierten von der KLiBA Geschäftsführer Klaus Keßler und Sarina Velez Garcia. Eine kurze Abfrage der Energieberaterin vorab ergab, dass sich unter den Interessierten sowohl Hausbesitzer befanden, die sich mit dem Gedanken einer energetischen Sanierung tragen, als auch Menschen, die planen, eine Immobilie zu kaufen, und etwas tun wollen. Gekommen waren aber auch Zuhörer, die bereits Maßnahmen getroffen hatten und ihre Erfahrungen weitergaben. „Was bringt am meisten? Was hat Vorrang? Was bietet sich an, wenn eine Wärmedämmung von außen die charakteristische Hausfassade zerstören würde?“ – Fragen wie diese wurden gestellt. Eine wichtige Botschaft der Experten lautete: Es muss nicht alles auf einmal gehen. Auch eine schrittweise, aufeinander abgestimmte Sanierung ist sinnvoll. Die effektivsten Maßnahmen dabei sind die Wahl der Heiztechnik und die Außendämmung. Sieht Letztere optisch nicht schön aus, sollte auf Innendämmung ausgewichen werden.
Da Fernwärme in Hirschberg keine Rolle spielt, ging Velez Garcia bei der Heizungsmodernisierung schwerpunktmäßig auf das Thema Wärmepumpe ein, erläuterte jedoch auch Vor- und Nachteile von Hybridanlagen aus Wärmepumpe und Gas sowie Pelletheizungen und Solar. Da kein Haus wie das andere und die Bedürfnisse der darin lebenden Menschen unterschiedlich seien, riet sie, das Beratungsangebot der KLiBA zu nutzen, um die energetische Sanierung individuell zu planen. Velez Garcia informierte zudem über Fördermöglichkeiten, Zuschüsse und Steuervorteile.
„Heute ist der Startschuss gefallen. Die Aktionsreihe besteht aus drei Bausteinen“, erläuterte Hirschbergs Klimaschutzmanager Sebastian Wagner und wies auf die nächsten Veranstaltungen hin. Weiter geht es mit „Ansehen“, einem Tag der offenen Tür in sanierten Wohngebäuden am 20. und 21. September. Dafür werden Immobilienbesitzer gesucht, die ihre Häuser samt Maßnahmen vorstellen. Im dritten Schritt wird es unter dem Motto „Anfangen“ im November 2025 praktische Tipps und konkrete Lösungsvorschläge von Fachleuten geben.
„Sanierungsschau mit konkreten Lösungen und praktischen Tipps“. Der Termin wird noch bekannt gegeben.
RNZ, Heidelberg, Ausgabe 07.04.25