Energie vor Ort Sommer 2023

Das Magazin für Bauen, Wohnen und Energie der KLiBA Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis

Ein Großteil der Gebäude in Deutschland verbrauchen viel Energie, zu viel – etwa ein Drittel des Energieverbrauchs entfällt auf den Gebäudesektor. Dabei werden etwa 112 Millionen Tonnen CO2-Emissionen freigesetzt. Diese Menge soll auf 67 Millionen Tonnen reduziert werden und bis zum Jahr 2045 sogar auf null.

Den Rahmen für das Vorhaben setzt das Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG. Die Ziele des GEG sind klar definiert und notwendig zur Einhaltung der Klimaziele – den Energiebedarf von Gebäuden reduzieren, den Austausch fossiler Heizungen beschleunigen und erneuerbare Energien stärker im Gebäudesektor nutzen.

Die Bundesregierung plant eine Novelle des GEG zum 1. Januar 2024. Ab dann soll jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Bestehende Gas- und Ölheizungen sind also vorerst nicht von den Gesetzesänderungen betroffen. Allerdings soll der Betrieb fossiler Heizungen bis spätestens Ende 2044 endgültig eingestellt werden. Dieser Schritt ist bedeutungsvoll, um die fossilen Brennstoffen durch erneuerbare Energien, sei es direkt durch Solarthermie oder indirekt durch Strom aus Photovoltaik-Anlagen, der die Wärmepumpen antreibt, zu ersetzen.

Die Novellierung des GEG ist ein wichtiger und richtiger Schritt in Richtung Wärmewende. Aber die Wärmewende hört nicht im Heizungskeller auf – aus unserer Sicht ist ein verbesserter Wärmeschutz der Gebäude zwingend erforderlich. Die Einführung der derzeit viel diskutierten Mindesteffizienzstandards insbesondere bei energetisch sehr schlechten Gebäuden ist der nächste wichtige Schritt.

Klimaschutz kann nur gemeinsam gelingen. Wir setzen auf die Zusammenarbeit mit Ihnen, um hier in unserer Region zusätzlichen Schwung in energetische Sanierungen und den Umstieg auf erneuerbare Energien zu bringen.